
10. September UMGO Nachhaltigkeitsfest Arwole Spielplatz
Das Fest wird stattfinden! Wir freuen uns auf Euch!

Wer von uns hat sich noch nicht diese Frage gestellt angesichts der wachsenden und ineinandergreifenden Krisen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Eine wirklich gut gemachte Webseite – www.was-sollen-wir-tun.de – gibt durchdachte und vielschichtige Gedankenanstösse und Antworten auf diese Frage. Die Webseite breitet ein weites Nachhaltigkeitskozept aus, das Klimawandel gleichermassen mit Armut, Ungleichheit, Artensterben, Krieg, Konsumgesellschaft, Ausbeutung und ungerechtem globalen Wirtschaftssystem thematisiert. Besonders interessant an der Seite finde ich, dass sie auch Themen auf einer übergeordneten Ebene diskutiert: Gibt es überhaupt gesicherte Fakten? Gibt es universelle Werte? Was sind die psychologischen Mechanismen, die verhindern, dass wir entschiedener handeln, obwohl dies schon längst überfällig wäre? Ausserdem bietet die Seite eine umfangreiche Linksammlung zu höchstinformativen Seiten zu allen Facetten der Nachhaltigkeitsproblematik – eine klare Lese-Empfehlung von meiner Seite!
Veronika Wodsak, Präsidentin UMGO
Franz Hohlers «Weltuntergang» ist bis heute aktuell – ursprünglich aus den 1970er-Jahren, hier in einer Aufnahme von 1983
Ein schöne Sendung über die Mechanismen, die Menschen dazu bringen reale Gefahren falsch einzuschätzen, nicht zu bemerken oder gar zu leugnen/zu verharmlosen.
Die Wissenschaft ist sich einig: Die Klimakatastrophe steht bevor, kann aber vermieden werden. Trotzdem scheut sich die Menschheit, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Wie lässt sich diese Trägheit erklären? Untersuchungen entschlüsseln die Mechanismen, die uns daran hindern, die Situation so zu sehen, wie sie ist.
Am 15, September war sowohl internationaler Klimastreiktag als auch No-Parking-Day. Die Umweltgruppe Gonzen hat deshalb am Bahnhofsplatz Sargans mit einer Kunstaktion auf die Problematik der zunehmende Bodenversiegelung aufmerksam gemacht und die öffentlichkeit eingalden, mit Strassenkreide die Natur symbolisch zurück auf eine versiegelte Fläche zu bringen.
Am Freitagnachmittag lud die Umweltgruppe Gonzen anlässlich des 15. internationalen Klima-Streik-Tages auf dem Bahnhofplatz Sargans zu einer Kunstaktion ein: mit Strassenkreide wurde die Natur symbolisch zurück auf den Asphalt gebracht. Am 15. September Tag war nämlich ausserdem der No-Parking-Day. Immer am dritten Freitag im September werden seit 18 Jahren in Städten überall auf der Welt einzelne Parkplätze vorübergehend einer neuen Nutzung zugeführt. In Sargans wurde die grosse Teerfläche zwischen den Busperrons mit umweltfreundlichen und abwaschbaren Farben in einen Urwald verwandelt.
Dutzende Menschen aller Alterskategorien beteiligten sich an der Malaktion und kamen miteinander ins Gespräch zur Frage: Verkehrs- oder Grün-Fläche? Es wurde über Fragen zum persönlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz wie auch zu politischen Dringlichkeiten diskutiert. Passantinnen und Passanten wurden aufmerksam gemacht auf das kostbare Gut, den Boden.
Die Umweltgruppe Gonzen, hat, zusammen mit dem Verein ProR (Bad Ragaz), mit dieser Aktion auf die zunehmende Versiegelung der Bodenflächen aufmerksam gemacht. In der Schweiz gilt dies für 5% der ganzen Oberfläche. Gelangt an den Boden keine Luft und kein Wasser mehr, sterben die Mikroorganismen in der Erde ab. Diese spielen allerdings eine wichtige Rolle beim globalen Kohlestoffzyklus. Unmittelbar nehmen versiegelte Flächen bei Starkregen kein Wasser auf, was einerseits zu Wasserknappheit durch die Absenkung der Grundwasserspiegels führ und andernorts zu Überschwemmungen beiträgt. Und bei starker Sonneneinstrahlung heizen sich diese Flächen massiv mehr auf, als begrünte Böden.
Überschwemmungen und Hitzewellen werden in den kommenden Jahren als Folgen des Klimawandels immer häufiger eintreten. Ein Sechstel der Fläche der Gemeinde Sargans (1,47 von 8,46 km2) ist versiegelt, sprich ist durch Gebäude, Strassen, oder andere künstliche Oberflächen für die Natur unzugänglich gemacht worden. Darunter fallen 1,300 öffentliche Parkplätze. Die Umweltgruppe Gonzen ist der Meinung, dass diese Zahl bei 6,500 Einwohner:innen überdimensioniert ist, zumal für Fahrräder nur eine minimale Anzahl an öffentlichen Abstellplätzen zu Verfügung stehen.
Lauf dem Bundesamt für Statistik haben innerhalb der letzten 33 Jahre die versiegelten Flächen in der Schweiz um 40% zugenommen. Täglich wird in der Schweiz eine Fläche von etwa 8 Fussballfeldern neu überbaut. Die Umweltgruppe verfolgt in ihren politischen Forderungen, dass keine neue Wiese oder Grünflächen überbaut werden. Gebaut werden soll nur noch auf schon bestehenden Baugrundstücken.